Wiki Brauchtum und Feste

Unser schönes Oldenburger Münsterland ist nicht nur landschaftlich sehr vielfältig, sondern es hat auch viele und sehr verschiedene Traditionen, Bräuche und Feste zu bieten. In diesem Online-Lexikon sammeln wir Informationen, Fotos, Geschichten und kleine Filme, um kompakt und ansprechend Interessierte zu informieren.

In der unten folgenden alphabetischen Auflistung finden Sie die bis jetzt vorhandenen Einträge, von Adventsblasen bis Wursteball. Aber das Wiki wird stetig weiterwachsen - also schauen Sie immer wieder mal vorbei, es lohnt sich!

Die Rechte an den verwendeten Fotos liegen, soweit nicht anders angegeben, beim Heimatbund Oldenburger Münsterland oder die Fotos stammen von der Internetseite www.pixabay.com.

Osterbräuche

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Begriff Definition
Osterbräuche

 

WAS?

Das christliche Osterfest ist im gesamten christlich geprägten Kulturraum mit ähnliche Bräuche verbunden, allen voran den besonderen liturgischen Feiern am Gründonnerstag, Karfreitag, Ostersamstag (Osternachtsmesse) sowie Ostersonntag und Ostermontag. Fehlen darf hier natürlich auch nicht die bei Kindern besonders beliebte Figur des Osterhasen, der als Fruchtbarkeitssymbol aus dem heidnisch-germanischen Brauchtum kommt und an Ostern die Ostereier (Eier=ebenfalls Fruchtbarkeit) bringt, und natürlich das Osterfeuer, das in Nordwest-Deutschland und damit auch im Oldenburger Münsterland besonders ausgiebig begangen wird (siehe entsprechender Eintrag).

Ein für die Region typischer Brauch ist das Eierbicken oder Eierpicken, bei dem die Eier mit dem spitzen Ende gegeneinander gestoßen werden. Das Ei, das zerbricht, geht an den Besitzer des unversehrten Eies.

Besonders für die Region ist auch der "Emmausgang" am Morgen des 2.Ostertags, dem Ostermontag. Der christlichen Liturgie entsprechend wird hier der Begebenheit gedacht, dass zwei Jünger nach der Kreuzigung und dem Tod Jesu' auf der Flucht aus Jerusalem nach Emmaus unterwegs waren und hier dem auferstandenen Jesus begegneten. Sie erkannten ihn aber nicht sofort sondern erst am Abend, nach dem gemeinsamen Abendmahl, und begriffen dann das Wunder der Auferstehung. Daraufhin kehrten sie nach Jerusalem zurück und legten Zeugnis ab.

Dieses Gang nach Emmaus empfinden viele Jugendliche nach und machen heute einen besonderen Spaziergang, kehren in Kneipen ein und habe ein gemeinsames Ziel.

WO?

Das Eierbicken wird überall in der Region praktiziert, eventuell ist es aus Ostfriesland kommend im Oldenburger Münsterland verbreitet worden.

Den "Emmausgang" machen viele Jugendliche aus Löningen aber auch aus dem Umland mit und gehen von Löningen nach Duderstadt, wo das Endziel bei Raters bzw. der Wassermühle liegt.

SEIT WANN?

Das Eierbicken ist in Ostriesland bereits im 19. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Den Emmausgang gibt es vermutlich seit den 1950er Jahren.

Quelle: Sitte und Brauchtum in Löningen. Beitrag zur Geschichte der Stadt Löningen, Bd. 2. Löningen: Schmücker, 1995