Delegiertentag 2024 in Neuenkirchen-Vörden
Etwa 70 Vertreterinnen und Vertreter der Heimatvereine, der Landkreise Cloppenburg und Vechta und der 23 Kommunen im Oldenburger Münsterland kamen am Dienstag (28.05.) im Kulturbahnhof Neuenkirchen-Vörden zusammen, um den diesjährigen Delegiertentag des Heimatbundes zu begehen.
Präsidentin Manuela Honkomp und Geschäftsführerin Gisela Lünnemann informierten sowohl über die aktuelle Situation als auch über laufende Projekte des Heimatbundes, insbesondere über das Leuchtturmprojekt „Digitalisierung der Oldenburgischen Volkszeitung“ und der daran anknüpfenden Erstellung eines digitalen Gedächtnisses der Regionalgeschichte des Oldenburger Münsterlandes. Lünnemann bekräftigte zudem die Rolle des Heimatbundes als Dienstleister und Impulsgeber für die zum Dachverband zählenden Heimatvereine. Sie verwies an dieser Stelle auf die Kernhandlungsfelder Digitalisierung, Netzwerk und die Einbindung von Familien und jungen Menschen.
Gerade letzteres stelle eine große Herausforderung für die Heimatvereine dar, die zurzeit stattfindende „Verjüngung“ einiger Vorstände aber mache Mut.
In Form von Kurzinterviews stellten sich die Vorsitzenden der Ausschüsse den Fragen von Museumsdorf-Direktor und Mitglied des Vorstands Dr. Torsten Müller: Sabrina Tabeling (Heimatbibliothek), Dr. Michael Hirschfeld (Geschichtsausschuss), Dr. Josef Mählmann (Arbeitskreis für Familienkunde) und Hildegard Tölke (Plattdeutscher Kring) berichteten über Höhepunkte des vergangenen Jahres sowie über anstehende Projekte und Herausforderungen in ihren jeweiligen Fachgebieten.
Zum Abschluss der Veranstaltung ehrte Präsidentin Honkomp zusammen mit Geschäftsführerin Gisela Lünnemann folgende Personen für ihren großen Einsatz für regionale Kultur mit der Ehrengabe: Prof. Dr. Werner Klohn (Vechta) für sein langjähriges Engagement im Redaktionsbeirat für das Jahrbuch Oldenburger Münsterland; Dr. Josef Mählmann (Cappeln) für seine Verdienste um die Familienforschung in der Region; Wilhelm Baumann (Vechta) für sein Engagement im Redaktionsbeirat für das Jahrbuch Oldenburger Münsterland, im „Arbeitskreis Heimatblätter“ sowie im Heimatverein Langförden. Ebenfalls geehrt wurde Mechtild Ottenjann, die sich nach elf Jahren konstruktiver Mitarbeit aus dem Vorstand zurückzog.
Bereits zum neunten Mal fand im Rahmen des Delegiertentages auch die Übergabe des Preises für Zivilcourage von Heimatbund und Polizeiinspektion Cloppenburg-Vechta statt. Gemeinsam mit Manuela Honkomp zeichnete Polizeidirektor Walter Sieveke, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion, folgende Bürgerinnen und Bürger für ihre Zivilcourage aus, eine der, so Sieveke „bemerkenswertesten Eigenschaften des menschlichen Charakters“: Marcel Wachtendorf (Garrel), der einen 80-jährigen Mann aus seinem im Elisabethfehnkanal versunkenen Auto rettete; Jonas Alberding und Steffen Övermeyer (Löningen), die einer am Boden liegenden Person zu Hilfe kamen, als diese von zwei weiteren Personen mit Tritten gegen den Kopf verletzt wurde; Kathrin und Frank Hermeling (Lindern), die einen mutmaßlichen Geldautomatensprenger in ihrem Garten bis zum Eintreffen der Polizei hinhielten und somit dessen Festnahme ermöglichten. Sieveke dankte den fünf Geehrten für ihr beherztes und couragiertes Einschreiten: „Sie haben nicht weggesehen – Sie haben geistesgegenwärtig und beherzt eingegriffen und geholfen. Sie haben Verantwortung übernommen und sind damit zu Vorbildern unserer Gesellschaft geworden.“