Von Andreas Kathe
Dinklage. Einige Grundlagen der Übertragung alter Urkunden in unser heutiges Deutsch vermittelte jetzt Dr. Gerd Hoffmann von der Oldenburgischen Gesellschaft für Familienkunde (OGF) den gut 30 Zuhörerinnen und Zuhörern im Alten Bahnhof in Dinklage. Der Familienkundliche Arbeitskreis im Heimatbund für das Oldenburger Münsterland hatte hier zu seiner jüngsten Tagung geladen.
Arbeitskreis-Vorsitzender Dr. Josef Mählmann stellte Hoffmann vor, der seinerseits gleich seine Verwurzelung mit dem Oldenburger Münsterland aufdeckte: Vorfahren stammten von Hoffmann-Hof in Goldenstedt, dessen Erbwohnhaus heute im Museumdorf Cloppenburg steht.
Der Referent schilderte die Arbeiten des OGF-Arbeitskreises zur Kirchenbuch- und Urkundenübertragung und wies zu Beginn darauf hin, dass sich Interessenten zunächst mit dem „Lesen-Lernen“ beschäftigten sollten. Ohne einen „Leseschlüssel zu unserer alten Schrift“ seien alte Schriftstücke zumeist nicht zu entschlüsseln. Er gab dann Einblicke in die Bestände des Landesarchives in Oldenburg, in den viele Dokumente unter anderem zu den Auswanderern aus der Region, zu vielen weiteren Personendaten und auch zu Gerichtsverfahren zu finden seien.
Professorin Dr. Christine Aka stellte im Anschluss kurz das neue Kulturanthropologische Institut des Oldenburger Münsterlandes in Cloppenburg vor. Die Leiterin der neue Einrichtung, die die Kultur und den Alltag der Menschen in der Region erforschen soll, bat die Familienforscher um Mithilfe bei einem der aktuellen Projekte: Gesucht werden Lebenszeugnisse von Missionarinnen aus dem Oldenburger Münsterland.
Wer Foto, Briefe oder Lebenserinnerungen solcher christlicher Missionarinnen besitze, könne sich mit dem Institut in Verbindung setzen; Kontakt: Professorin Dr. Christine Aka, Telefon 04471/9484-30, Mail: Kai-om@mail.de.